Warum ich schreibe – und warum ich morgen schon anders darüber denke
Erfahre, wie das Schreiben flüchtiger Gedanken zu intensiver Selbstreflexion führt – lies jetzt weiter und hinterfrage deine Denkmuster!“
Der Tanz flüchtiger Gedankender Gedanken
Ich sitze hier in meinem Lieblings Coffeeshop und feile an diesem Text. Meine Gedanken spielen Billard – ein angestoßener Gedanke trifft mehrere andere und schickt sie in alle Richtungen davon. Unmöglich, ihnen zu folgen.
Mein Ziel? Meine Perspektive zu teilen. Bisher schrieb ich meine Kontemplationen in unzählige hübsche Notizbüchlein. Doch was mich immer irritierte war, dass ich morgen gar nicht mehr verstand, worüber ich heute noch schrieb. Am Ende entsorgte ich diese Notizen im Schredder.
Schreiben als Spiegel der inneren Welt
So geht es mir hier mit diesen Texten. Lese ich sie morgen, kann ich mich an kein Wort mehr erinnern. Allmählich verstehe ich, dass meine Gedanken und Überzeugungen flüchtig sind, wie Wolken, die am Himmel vorüberziehen. Was heute so klar und wichtig erscheint, kann morgen schon bedeutungslos sein.
Diese Erkenntnis ist sowohl befreiend als auch frustrierend. Sie zeigt mir, wie sehr ich mich an meine Perspektiven klammere, um ein bisschen Sicherheit zu haben. Ich versuche sie festzuhalten, in der Hoffnung, sie würden Bestand haben. Doch auch ich lebe im ständigen Wandel. Ich wechsle meinen Wohnort alle paar Jahre. Zur Zeit lebe ich in Mexiko Stadt. So vagabundieren meine Gedanken scheinbar auch. Anstatt mich weiter darüber zu ärgern, versuche ich nun, diese ständigen Veränderungen positiv zu sehen, als Teil meines Wachstums zu akzeptieren. Jeder Gedanke, jede Idee ist ein Schritt auf meinem Weg, auch wenn ich ihn später nicht mehr nachvollziehen kann.
Das Schreiben hilft mir, meine Gedanken zu ordnen und ihnen für einen Moment Gestalt zu geben. Es ist ein Akt der Selbstreflexion, der mir helfen soll, mich selbst besser zu verstehen. Es ist nichts, wozu ich mich zwingen muss, im Gegenteil: Es ist ein Bedürfnis. Ein Tag ohne Selbstreflexion fühlt sich nicht gut an. Auch wenn meine Perspektiven sich ändern, bleibt das Schreiben ein fester Bestandteil meines Lebens. Es ist meine Art, die Welt zu erkunden und meine Erfahrungen zu teilen – selbst wenn ich morgen schon anders darüber denke.
Die Kraft der Transformation: Denkmuster entlarven
Doch während ich diese flüchtigen Gedanken betrachte, frage ich mich, warum einige Muster in meinem Denken bestehen bleiben, als seien sie steckengeblieben. Gedanken, die ich nicht mag, die ich gerne nicht denken will, die sich nicht gut anfühlen, die immer wieder kommen und scheinbar unveränderlich sind. Diese Gedanken sind wie alte Pfade, die ich immer wieder beschreite, obwohl ich weiß, dass sie mich nicht weiterbringen. Sie sind wie Narben, die mich an vergangene Erfahrungen erinnern, an Momente, die ich lieber vergessen würde.
Eine Einladung zur tiefen Selbstreflexion
Während ich hier versuche, die Flüchtigkeit meiner Gedanken zu ordnen – zwischen dem Streben nach Klarheit und dem schnellen Vergessen – kommt mir düster mein letzter Beitrag in den Sinn 😉 Ging es da nicht um Licht, das dunkle, festgefahrene Denkmuster verscheucht? Ich werde ihn wohl wieder einmal mit anderen Augen lesen…
Und ich lade auch dich ein: Hinterfrage deine alten Denkmuster, schalte dein inneres Licht an und entdecke, was im Schatten verborgen liegt.