50 Tabs offen, keiner schließt sich von selbst

Warum Probleme sich in meinem Kopf festbeißen – und warum sie sich nicht lösen, sondern vermehren. Ein Einblick in meine Gedankenspiralen

50 Tabs offen, keiner schließt sich von selbst
Screenshot Laptop mit geöffneten Tabs – Sinnbild für Gedankenspiralen, Problemfixierung und mentale Erschöpfung

Mein Kopf ist wie ein Browser mit 50 offenen Tabs. Ich klicke mich durch, aber statt irgendwas zu schließen, ploppen immer neue Fenster auf. Manche Tabs kann ich sofort wieder vergessen – andere bleiben kleben wie ein hartnäckiger Ohrwurm. Und fast immer sind es die falschen.

Gestern zum Beispiel: Ich wollte nur schnell eine Lösung finden, um meine Webseite ins Englische zu übersetzen – ohne ein Vermögen für Abos rauszuwerfen. Ein einfaches Vorhaben. Dachte ich. Aber dann…

Vom einfachen Vorhaben zur nächtlichen Obsession

Zuerst war es nur ein einziger Gedanke: Wie übersetze ich das möglichst effizient und lerne noch was dabei?

Dann ein Klick hier, ein Klick da – und plötzlich war ich in einem Labyrinth aus „Besten Methoden“, Plugins, Preisvergleichen und technischen Sackgassen gefangen. Jeder neue Schritt brachte zwei neue Fragen mit sich.

Wie funktioniert das mit den URLs?
Gibt es SEO-Probleme?
Was, wenn das Theme nicht kompatibel ist?
...

Ich war nicht mehr am Planen. Ich war am Problembewältigen. Probleme die ich vorher gar nicht hatte. Ein Rucksack zusätzlicher Probleme, den ich jetzt mit mir rumtrage. Tag und Nacht.

Und wie das so ist: Je tiefer ich grabe, desto mehr Erde fällt nach. Irgendwann war es kein Übersetzungsproblem mehr, sondern eine epische Queste, die mich nicht losließ. Ich glaube, um in diesem Bild zu bleiben: Ich habe mich eingegraben - ohne es zu merken. 

Probleme sind wie VIPs in meinem Kopf – mein Dilemma

Es gibt Gedanken, die haften einfach nicht. Ich nenne sie lmaA-Gedanken. Die Art von Einfällen, die vorbeiziehen wie Wolken – interessant für einen Moment, dann wieder weg.

Aber dann gibt es Gedanken, die sich festbeißen. Probleme. Der rosa Elefant, an den man nicht denken will und wahrscheinlich deshalb nicht mehr loswird, egal wie sehr man sich bemüht. Sie setzen sich irgendwo im Kopf fest, werden immer größer, ziehen weitere Gedanken an wie ein Schneeball, der zur Lawine wird.

Genau das passierte mir gestern Nacht. Ich wusste, ich kann nicht einfach aufhören, denn das Problem existiert dann trotzdem: in meinem Kopf.  Wird dann eben dort „gelöst“. Notfalls die ganze Nacht. 

Selbstsabotage in Echtzeit: Warum ich nicht loslassen kann

Ich wusste, dass mir das jetzt nicht guttut.  Ich habe genug darüber geschrieben, wie wichtig es ist, Pausen zu machen, auf den eigenen Rhythmus zu hören, den Körper nicht gegen den Verstand auszuspielen. Mein Verstand… er ist nicht frei, kann in dieser Situation gar keine Entscheidungen treffen. Es gibt nur einen Weg: 

Ich sitze bis 1:20 Uhr nachts vor dem Bildschirm, ich nehme gar nichts wahr. Ich weiß nur eines: „Ich schaffe das...“  

Als ich das Problem endlich gelöst habe, spüre ich keine Erleichterung.Keine Zufriedenheit. Keine Euphorie. Nur… Leere. 

Ich kann es kaum glauben...

Am nächsten Morgen blicke ich zurück und denke: Was zum Teufel war das? Ich weiß, dass ich mir genau diese Situation - mein „Problem“ seit Jahren selbst erkläre. Ich erkenne die Muster, verstehe trotzdem nicht, weiß auch nicht warum es immer wieder passiert. Sobald ich mir mal wieder ein Problem ausgesucht habe, passiert es einfach wieder. Immer wieder.

Noch keine Schlüsse – nur ein offener Tab

Ich habe keinen Ratschlag. Keine Erkenntnis. Nur Fragen.

  • Warum bin ich so?
  • Wie machen das die anderen?
  • Warum können manche Gedanken nicht bleiben, während andere sich einbrennen?
  • Warum kann ich es nicht lassen, Probleme bis zum Ende zu verfolgen, auch wenn es mir schadet? …

Ich habe ein Problem 🤣

Stress oder Pausen? Warum wir unseren natürlichen Rhythmus übergehen
Von permanenter Erschöpfung bis Schlafproblemen – erfahre, wie du deine Energie zurückgewinnst!
Du fühlst dich gehetzt? Dein Körper schreit nach Pause!
Entdecke, wie ein natürlicher Rhythmus dir die Energie zurückgibt, die du im Alltagsstress verlierst – und warum Fleiß oft nur versteckte Angst ist.